Amateur oder Profi – wer ist oder wer kann es besser?

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Als ich mein Titelfoto das erste Mal im Internet gesehen hatte, habe ich mir ernsthaft die Frage gestellt, wer kann es wirklich besser? Der tiefere Sinn steckt jedoch ganz woanders, du wirst sehen…. Ich wollte auf die Frage keine einfache Antwort geben nach dem Motto, der ist besser, weil….

Also habe ich angefangen, mich mit dem Thema intensiver zu beschäftigen und gehe es mal etwas wissenschaftlicher an und schaue mal, was das Online-Lexikon dazu sagt:

Laut WIKIPEDIA ist: ein Amateur (französisch, von lateinisch amator ‚Liebhaber‘) eine Person, die – im Gegensatz zum Profi – eine Tätigkeit aus Liebhaberei ausübt, ohne einen Beruf daraus zu machen bzw. Geld für ihre Leistung zu erhalten. Ein Amateur ist ein Laie (griech. λαός laós ‚Volk‘ über λαϊκός laikós ‚zum Volk gehörig‘ und kirchenlateinisch laicus der ‚(kirchliche) Laie‘) und für seine Tätigkeit nicht formal ausgebildet, im Unterschied zur Fachkraft („der im Fachgebiet ausgebildeten“).

Der Begriff sagt wenig über die Sachkenntnis von Amateuren aus, die durchaus professionelles Niveau haben kann. Dagegen wird der Begriff „amateurhaft“ abwertend im Sinne von „nicht auf professionellem Niveau“ gebraucht. Aus diesem Grund wird zur Beschreibung einer zwar als Amateur ausgeübten, aber dennoch als professionell anzusehenden Leistung häufig der Begriff der „Semi-Professionalität“ verwendet.

Für mich ist fotografieren eine Kunst für sich und ich möchte auch hier keine Wertung in irgendeine Richtung abgeben. Ob man Amateur oder Profi ist, sagt letztendlich nichts über die gemachten Arbeit aus.

Der Amateur ist, wie oben gelesen, ein Liebhaber und hat keine wirtschaftlichen Ziele. Daher muss er nicht effizient und wirtschaftlich arbeiten. Wenn der Amateur für seine Arbeit Geld bekommt, ist es ein reiner Zugewinn.

Wer von den Amateuren richtig sehen kann und mit Licht etwas Neues gestalten kann, was andere nicht sehen, wird unweigerlich zu hervorragenden Ergebnissen kommen.

Der Profi wiederum hat sein Handwerk von der Pike auf gelernt und will bzw. muss mit seiner Arbeit Geld verdienen. Ich gehe auch davon aus, dass der Profi ebenso Licht sehen und damit gestalten kann. Des Weiteren muss der Profi, im Gegensatz zum Amateur, wirtschaftlich und effizient arbeiten, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen, damit er sich und evtl. seine Familie ernähren und vielleicht auch sein Studio finanzieren kann.

Beim Equipment können beide die gleichen Voraussetzungen haben. Der einzige Unterschied hier ist, dass der Amateur sich dieses leistet, weil er es für sich als wichtig hält, aber vielleicht nicht einmal braucht. Der Profi dagegen braucht es zur Realisierung der Aufträge und muss hierfür arbeiten, um das Geld zu investieren.

Bei meinem Lost Places Shooting auf Schloss Vitzenburg hatte ein Teilnehmer eine Hasselblad Mittelformat-Kamera. Der Kamerabody liegt schon bei rund 9.000 €. Hinzu kommt noch ein Objektiv. Auf meine Frage: „Machst du das beruflich?“, erhielt ich die Antwort: „Nein. Ich wollte schon immer mit einer Hasselblad fotografieren und deshalb habe ich sie mir gekauft.“

Ich durfte auch mal durchschauen. Die Abbildungsleistung und das Bokeh waren schon ein Traum. Eine tolle Kamera, keine Frage. Ich persönlich hätte diese Summe wahrscheinlich anders investiert. Jedem Tierchen sein…..

Aber kommen wir langsam zum Schluss. Es macht keinen Unterschied, ob man Amateur oder Profi ist, solange man in jeder Branche Liebe und Leidenschaft in seine Arbeit steckt. Dies sieht man auf jedem Fall beim Endergebnis. Für mich sollten Beide ein solides Grundwissen haben, um ihre Projekte ordentlich abarbeiten zu können! Der Erfolg der Arbeit kommt allein mit dem Herzblut, welches in die Arbeit bzw. Projekt gesteckt wurde.

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