Amateur oder Profi – wer ist oder wer kann es besser?

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Als ich mein Titelfoto das erste Mal im Internet sah, fragte ich mich ernsthaft, wer es wirklich besser kann. Doch der tiefere Sinn liegt woanders. Ich wollte keine einfache Antwort geben wie „der ist besser, weil…“.

Also habe ich mich intensiver mit dem Thema beschäftigt und nachgeschaut, was das Online-Lexikon dazu sagt:

Laut Wikipedia ist ein Amateur (französisch, von lateinisch amator ‚Liebhaber‘) eine Person, die – im Gegensatz zum Profi – eine Tätigkeit aus Liebhaberei ausübt, ohne daraus einen Beruf zu machen oder Geld dafür zu erhalten. Ein Amateur ist ein Laie und für seine Tätigkeit nicht formal ausgebildet, im Unterschied zur Fachkraft. Der Begriff sagt wenig über die Sachkenntnis von Amateuren aus, die durchaus professionelles Niveau haben kann. „Amateurhaft“ wird jedoch abwertend im Sinne von „nicht auf professionellem Niveau“ gebraucht. Daher wird oft der Begriff „Semi-Professionalität“ verwendet.

Für mich ist Fotografieren eine Kunst für sich, und ich möchte keine Wertung abgeben. Ob man Amateur oder Profi ist, sagt letztendlich nichts über die Qualität der Arbeit aus.

Der Amateur ist ein Liebhaber und hat keine wirtschaftlichen Ziele. Er muss nicht effizient und wirtschaftlich arbeiten. Wenn er Geld für seine Arbeit bekommt, ist es ein Zugewinn. Wer als Amateur richtig sehen kann und mit Licht etwas Neues gestaltet, wird zu hervorragenden Ergebnissen kommen.

Der Profi hat sein Handwerk gelernt und muss mit seiner Arbeit Geld verdienen. Er muss wirtschaftlich und effizient arbeiten, um seinen Lebensunterhalt zu sichern. Beim Equipment können beide die gleichen Voraussetzungen haben. Der Amateur leistet es sich, weil er es für wichtig hält, der Profi braucht es zur Realisierung seiner Aufträge.

Bei einem Lost Places Shooting auf Schloss Vitzenburg hatte ein Teilnehmer eine Hasselblad Mittelformat-Kamera. Der Kamerabody kostet rund 9.000 €. Auf meine Frage: „Machst du das beruflich?“, antwortete er: „Nein. Ich wollte schon immer mit einer Hasselblad fotografieren und deshalb habe ich sie mir gekauft.“

Die Abbildungsleistung und das Bokeh waren ein Traum. Eine tolle Kamera, keine Frage. Ich persönlich hätte diese Summe anders investiert. Jedem das Seine.

Zum Schluss: Es macht keinen Unterschied, ob man Amateur oder Profi ist, solange man Liebe und Leidenschaft in seine Arbeit steckt. Das sieht man am Endergebnis. Beide sollten ein solides Grundwissen haben, um ihre Projekte ordentlich abzuarbeiten. Der Erfolg kommt mit dem Herzblut, das in die Arbeit gesteckt wird.

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